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Ein Blick auf die Inhaltsstoffe herkömmlicher Kosmetikprodukte erinnert manche zurück an die eigene Schulzeit und das Chemielabor. Schon längst ist es den meisten nicht mehr egal, was sie sich tagtäglich auf die Haut schmieren und pinseln. Sie greifen deshalb vermehrt zu Naturkosmetik. Doch auch bei der Wahl des richtigen Naturprodukts heißt es, stets die Augen offen zu halten und sich zu informieren. Denn nicht bei allem, was grün aussieht handelt es sich automatisch um Naturkosmetik.
NATUR IST NICHT GLEICH NATUR – WARUM NATURKOSMETIK ZERTIFIZIERT SEIN SOLLTE
Allgemein handelt es sich dann um Naturkosmetik, wenn diese ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt wurde. An dieser Stelle ist jedoch Vorsicht geboten: Es existiert keine einheitliche Definition darüber, was Naturkosmetik tatsächlich ausmacht und nicht alle Anbieter vermeintlicher Naturkosmetikprodukte nehmen es mit den Inhaltsstoffen so genau. Begriffe wie “naturnah”, “natürlich” oder “öko” unterliegen keinem Schutz und dürfen deshalb auch dann verwendet werden, wenn das Produkt synthetische Substanzen wie zum Beispiel Kunststoffe oder Silikonöl enthält. Wer auf Nummer sicher gehen möchte sollte die Augen nach zertifizierter Naturkosmetik offen halten. Für die Hersteller zertifizierter Naturkosmetik gelten äußerst strenge Regeln. Der Lohn ist ein Siegel, welches dem Verbraucher garantiert, dass es ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen produziert wurde und darüber hinaus bei der Entwicklung auf sämtliche Tierversuche verzichtet wurde. BDIH, Ecocert und Natrue sind in Deutschland die bekanntesten Siegel für Naturkosmetik. Wer bei der Vielzahl an Siegeln, Labels und unterschiedlichen Produkten schnell den Überblick verliert, findet bei Douglas eine große Auswahl an garantiert zertifizierten Kosmetika.
IST NATURKOSMETIK WIRKLICH BESSER ALS HERKÖMMLICHE?
Durch den Einsatz von Naturkosmetik wird nicht nur die eigene Haut geschont. Auch aus ökologischer Sicht macht es Sinn. Im Durchschnitt benutzt eine Person täglich rund zehn verschiedene Kosmetik-Produkte. Handelt es sich dabei um herkömmliche Kosmetika, werden bis zu 130 Giftstoffe über die Haut aufgenommen. Gelangen diese Stoffe in den Blutkreislauf, schaden sie auf Dauer der Gesundheit. Äußerlich kann es aufgrund der synthetischen Duftstoffe zu Hautirritationen in Form von Rötungen, Pickelchen und Schwellungen kommen. Zudem verhindern natürliche Produkte das Austrocknen der Haut.
Laut EU-Verordnung dürfen schon länger keine Kosmetika mehr verkauft werden, welche zuvor an Tieren getestet wurden. Doch auch hier gibt es Schlupflöcher, die von den Herstellern herkömmlicher Kosmetika zweifelsohne ausgenutzt werden. Zertifizierte Naturkosmetik garantiert nicht nur eine tierversuchsfreie Entwicklung, auf der Liste der Inhaltsstoffe fehlen zudem auch Produkte toter Tiere, wie zum Beispiel Murmeltierfett oder Emuöl.
Zertifizierte Naturkosmetik enthält – im Gegensatz zu konventionellen Kosmetika – weder Mikro-Plastik-Partikel noch synthetische Lichtschutzfilter. Die Kunststoffpartikel können aufgrund ihrer geringen Größe von den Filtern der Kläranlagen nicht herausgefiltert werden und gelangen in unsere Gewässer, welche durch Umweltverschmutzung und -zerstörung ohnehin schon belastet genug sind. Synthetische Lichtschutzfilter kommen beispielsweise in herkömmlichen Sonnencremes vor. Gelangen sie während des Badens in das Meer, können sogar geringe Mengen schon dazu führen, dass selbst die farbenprächtigsten Korallen zunächst ausblassen und anschließend absterben.
SCHÄDLICHE INHALTSSTOFFE IN KOSMETIK – DARAUF SOLLTE VERZICHTET WERDEN
Um seiner Haut und der Umwelt gleichermaßen etwas Gutes zu tun, sollte darauf geachtet werden, auf bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetika zu verzichten. Laut Verbraucherzentrale, können Kosmetikprodukte über 20.000 Substanzen zum Einsatz kommen. Viele davon werden aus gesundheitlicher und ökologischer Sicht kritisch bewertet. Das bereits angesprochene Mikroplastik versteckt sich unter anderem zumeist hinter den Inhaltsstoffen Polyethylene, Nylon, Polypropylen, Polystyrole und Polyurethane. So genannte Parabene sind Konservierungsstoffe, welche als hormonell wirksame Stoffe gelten und aus diesem Grund unbedingt vermieden werden sollten. Hinzu kommen noch Mineralöle wie Paraffin, welches aus Erdöl gewonnen wird und in ihrer Herstellung alles andere als umweltfreundlich gelten. Ebenso sollten in den Inhaltsstoffen keine Nanopartikel (Namenszusatz “nano”) und kein Aluminium aufgelistet sein.