Titel: Lavendelfeld
Quelle: Karen Arnold via Pixabay | Pixabay License

Lavendel hat viele Gesichter – ob als Zierpflanze in Gärten, als Küchenkraut oder Mittel gegen Motten in Wäscheschränken und Spinnen in Wohnräumen. Besonders hervorzuheben sind jedoch die Heilmittel-Qualitäten dieser ursprünglich im Mittelmeerraum beheimateten Pflanze, die seit der Antike als natürliches Arzneimittel eingesetzt wird. Kein Wunder, dass sie der Studienkreis “Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde” aus Würzburg zur Arzneipflanze 2020 kürte.

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„Der echte Lavendel ist eine der wirkungsvollsten Heilpflanzen und wissenschaftlich mit am besten erforscht“, erklärt Apotheker Sven Seißelberg von der KKH Kaufmännische Krankenkasse. „Zu seinen Inhaltsstoffen zählen das ätherische Lavendelöl, Flavonoide, Cumarine und Gerbstoffe. Dieser Mix sorgt für eine beachtliche Palette an Wirkungsweisen für unsere Gesundheit.“ Lavendel ist zum Beispiel ein echtes Anti-Stress-Mittel. Er wirkt beruhigend und entspannend und kann daher gegen Nervosität, innere Unruhe und Stress helfen sowie auch bei Schlafstörungen, die beispielsweise durch psychische Belastungen hervorgerufen werden. „Die Haupt-Anwendungsgebiete von Lavendel, speziell dem ätherischen Lavendelöl, liegen heute im psychischen Bereich“, sagt Sven Seißelberg. „Das ist auch seinen angstlösenden und antidepressiven Eigenschaften zu verdanken. Daher wird Lavendel unter anderem gegen Ängste, Panikattacken sowie leichte Formen von Depressionen eingesetzt.“ Ferner wirkt das natürliche Heilmittel entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral. Pixabay

Lavendel-Praxis-Tipps

  • Bei Anspannung und nervlichen Erschöpfungszuständen wirkt ein Lavendelölbad beruhigend und entspannend. Es bietet sich auch bei Einschlafstörungen an.
  • Ebenfalls hilfreich bei Schlafstörungen kann ein mit ätherischem Lavendelöl beträufeltes Tuch oder ein mit Lavendelblüten gefülltes Stoffsäckchen sein, das neben das Kopfkissen gelegt wird.
  • Wer sich durch einen Sturz zum Beispiel auf Asphalt eine offene Wunde an der Hand oder am Knie zuzieht, kann etwas Lavendelöl auf die Stelle träufeln. Das reduziert das Eindringen von Keimen und fördert die Wundheilung.
  • Gegen Kopfschmerzen können ein paar Tropfen Öl auf die Schläfen aufgetragen helfen, alternativ Tee aus frischen oder getrockneten Blüten. Dazu einen Teelöffel Lavendelblüten mit kochendem Wasser übergießen, abgedeckt etwa fünf bis sieben Minuten ziehen lassen und nach Bedarf mit einem Löffel Honig verfeinern.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte ätherisches Lavendelöl nicht angewendet werden, da hierzu noch keine ausreichenden Studienergebnisse vorliegen. Dasselbe gilt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren.

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