Titel: Geschenke
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Für viele Familien bedeuten die Corona-bedingten Einschränkungen in der (Vor-)Weihnachtszeit eine besondere Härte. „In einer Zeit, in der Familien traditionell zusammenrücken, ist es besonders schwer zu akzeptieren, dass die bestehenden Kontaktbeschränkungen Angehörige voneinander fernhalten“, erklärt Familienexpertin Nora Imlau. Umso wichtiger sei es, sich klar zu machen, wie resilient gerade Kinder sind. „Mit liebevoller elterlicher Begleitung können sie auch in diesem Jahr eine wunderbare Advents- und Weihnachtszeit erleben – auch ohne Weihnachtsmarktbesuch und Weihnachtsliedersingen mit den Großeltern.“ Dabei gelte der Grundsatz, dass die elterliche Haltung zu den Maßnahmen die emotionale Reaktion der Kinder präge. „Dass wir Menschen, die wir lieben, gerade fernbleiben, um sie zu schützen, können auch kleine Kinder verstehen, wenn wir es ihnen glaubwürdig vorleben und nicht in ihrem Beisein über die Widersprüchlichkeit der Maßnahmen wettern.“

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In ihrem neuen Buch „Mein Familienkompass. Was brauch ich und was brauchst du?“ leuchtet Familienexpertin Nora Imlau aus, was Erziehung überhaupt leisten und wie ein modernes, liebevolles Familienleben gelingen kann: Die Bedürfnisse der Großen wie der Kleinen müssen gleichermaßen berücksichtigt werden. Bindung ist ein zentraler Schlüsselbegriff. Dabei räumt sie mit den Mythen überhöhter Ideale moderner Elternschaft auf und zeigt, wie Eltern und ihre Kinder zu einem Familienleben finden, das Kraft gibt, statt Energie zu kosten. „Mein Familienkompass“ begreift Elternschaft als lebenslange Beziehung und zeigt immer wieder neue Perspektiven im Umgang von Eltern und Kindern auf. Ein bestärkendes wie entlastendes Handbuch für alle, die mit Kindern auf Augenhöhe leben und die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen wollen.

Die fünf besten Tipps der Familienexpertin für eine innige Weihnachts- und Adventszeit während der Kontaktbeschränkungen:


1. Adventsstunde per Video: 

Familienangehörige verschiedener Haushalte treffen sich zu einem weihnachtlichen Videocall mit Kerzen auf dem Tisch, Plätzchen im Bauch und weihnachtlichen Liedern. Viele Anbieter haben dafür sogar extra weihnachtliche Filter mit Tannenzweigen und Rentiernasen im Repertoire, die bereits kleinsten Kindern Freude machen.

Nora Imlau: „Auf diese Weise machen Kinder die Erfahrung von Selbstwirksamkeit: trotz Widrigkeiten können sie aktiv dazu beitragen, Nähe und Verbindung herzustellen.“

2. Schatzsuche im Winterwald: 

Können Großeltern und Enkelkinder sich nicht persönlich treffen, kann die ältere Generation bei einem winterlichen Waldspaziergang eine Schatzsuche vorbereiten, und die jüngere geht einige Zeit später dieselbe Strecke ab und freut sich über die liebevollen Überraschungen.

Nora Imlau: „Meiner Erfahrung nach funktioniert eine solche Aktivität im Freien besonders gut, weil hier jeder in seinem Tempo und nach seinen individuellen Bedürfnissen unterwegs sein kann.”

3. Die große Plätzchenverschickung: 

Jede Familie backt ein großes Blech ihrer Lieblingsplätzchen, die dann in Tüten verschickt werden, bis alle von allen Kekse auf dem Weihnachtsteller haben – eine bunte Mischung, die stellvertretend für all die Verwandten steht, die sonst persönlich hier gewesen wären.

Nora Imlau: „Backen ist eine Erfahrung mit allen Sinnen, die Kinder ganz nebenbei das Gefühl vermittelt, Teil eines größeren sozialen Gefüges zu sein – indem wir Rezepte und Plätzchen austauschen, verbinden wir uns miteinander.”                                                       

4. Mut aus der Familiengeschichte: 

Schwierige Weihnachten gab es immer wieder – in politischen und gesellschaftlichen Umbruchzeiten, aber auch in persönlichen Krisen. Für größere Kinder kann es spannend sein, ältere Familienangehörige einmal zu ihren Erfahrungen mit solchen Weihnachtsfesten zu interviewen: Was hat ihnen geholfen, sich trotz mancher Härten weihnachtlich zu fühlen? Und was können wir hier und heute davon übernehmen?

Nora Imlau: „Das Thematisieren auch von schwierigen Lebenserfahrungen auf Augenhöhe zeigt Kindern, dass wir sie ernst nehmen und ihnen vertrauen und zeigt ihnen, dass sie uns ebenfalls erzählen können, was für sie schwer und belastend ist.”

5. Kleine, feine Weihnachten: 

Familientraditionen sind so verschieden wie Familien selbst – doch an den großen Familientreffen mit vielen Gästen hängen wir Erwachsene oft mehr als unsere Kinder. Für sie kann es durchaus reizvoll sein, in diesem Jahr Weihnachten im ganz kleinen Kreis zu feiern, weniger zu reisen, weniger Erwartungen zu erfüllen zu haben, und uns Eltern ganz für sich zu haben.

Nora Imlau: „Familien wandeln sich mit der Zeit, und es ist ganz normal und natürlich, dass wir uns mit unserem eigenen Elternwerden mehr und mehr aus unserer Herkunftsfamilie lösen und eine eigene Kernfamilie bilden, die nur uns gehört. Vielen Eltern fällt diese Abgrenzung jedoch schwer, da sie die Großeltern keinesfalls ausschließen oder zurückweisen wollen. Dabei kann es sehr hilfreich sein, sich bewusst auch mal Zeit nur für den innersten Kreis zu nehmen und dem Gefühl Raum zu geben, jetzt eine komplette eigenständige Familie zu sein.”

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