Titel: Barbie
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Am 20. Juli ist endlich der lang angekündigte und super-gehypte Barbeie-Kinofilm gestartet. Seit bekannt ist, dass es von der legendären Puppe einen Film mit ‚echten‘ Schauspielern, dabei in den Hauptrollen Margot Robbie und Ryan Gosling, geben wird, ist der „Barbiecore“-Trend los gegangen. Aber lohnt sich der Besuch des Kinofilms über Barbie’s pinke Welt wirklich? Oder sollte man ihn als Frau sogar eher ablehnen? Wir haben uns einmal über bisherige Meinungen, darunter auch von der Barbie-Expertin Bettina Dorfmann, erkundigt.
Diversität in Barbie’s Kinofilm?!
Wenn man in unserer Zeit über Barbie spricht, dann hört man zahlreiche nostalgisch-verträumte Stimmen á la: „Meine liebste Puppe aus der Kindheit, wie viele Stunden ich nur mit dem Barbie-Traumhaus, Ken & Co. gespielt habe – ach“ und ein tiefer Seufzer. Aber es gibt in unserer Zeit auch viele Frauen, die anti-Barbie und ihrer pinken Traumwelt sind. Extrem schlanke Beine, langes blondes Haar und makellose Schönheit – Ideale, die Kinder verblenden und völlig falsche Ansichten auf Körperkult & Co. vermitteln. Jedoch ist genau das, was Hauptrolle Margot Robbie als Barbie nicht wollte: Sie hat die Rolle nur unter der Bedingung angenommen, dass der Film gehaltvollen, sinnhafte Input über Diversität vermittelt sowie Female Empowerment.
Was gleich zu Beginn des Barbiecore-Trends mit dem Erscheinen des Trailers zu sehen war: Es gibt nicht nur die blonde Barbie, sondern unterschiedliche Typen im Kinofilm zu sehen. Die Vielzahl an Barbie-Typen unterscheidet sich nicht nur optisch durch Hautfarbe und weiteren sichtbaren Merkmalen, sondern auch durch ihren Beruf und ihre Hobbys. Starke Frauen sind hier zu sehen, die als Ärztin, Anwältin und sogar Präsidentin tätig sind. Barbie kann also alles sein, was sie möchte. Im Film spielen Männer aka Ken eine Nebenrolle. Wie steht es jedoch um Ken?
Kritik an der Darstellung von Ken
Ken ist immer noch sehr fokussiert auf Barbie – es dreht sich alles um sie. Das wird an diesem Film kritisiert. Es sind zwar ebenfalls neben Ryan Gosling aka dem ‚einzigen‘ Ken für Barbie als Mann auch andere Typen zu sehen. Jedoch scheint Ken quasi nur für Barbie zu leben – ziemlich unrealistisch und auch nicht dem entsprechend, was Feminismus bedeutet.
Das sagt Deutschlands Barbie-Expertin
Schon zwei Mal habe Bettina Dorfmann aus Düsseldorf den Barbie-Kinofilm angeschaut: Sie findet den Film mit der ‚echten‘ Barbie und dem ‚echten‘ Ken sehr gut. Die diskutierte Diversität werde gut umgesetzt und der Film rege zum Nachdenken an, so Dorfmann. Ohne Barbie sei Ken nichts, fährt sie fort und stellt das aber eher positiv dar. Schließlich ist der Film auch entsprechend selbst-ironisch und witzig. Dorfmann ist in Deutschland bekannt als die Barbie-Expertin schlechthin. Sie ist begnadete Barbie-Sammlerin und hat eine riesen-große Anzahl von über 18.500 Barbie-Puppen. Damit hat die Düsseldorferin es schon in das Guiness-Buch der Rekorde geschafft. Die Expertin ist Kuratorin, Gutachterin, Reparateurin sowie Angestellte im Spielzeugmuseum in Ratingen. Außerdem schreibt die 62-Jährige als Autorin Bücher.
Man sollte sich den Barbie-Film auf jeden Fall ansehen und sich selbst eine Meinung bilden – so, wie das emanzipierte Frauen eben machen.
Ähnlich ist es mit der Fortsetzung von Sex and the City: Über „And just like that“ herrscht ebenfalls geteilte Meinung. Mehr zur 2. Staffel erfahrt ihr in diesem weiteren Beitrag.