Reinigt intelligenter: der Roomba j7+ im Praxistest

Erzfeinde der Saugroboter, P.O.O.P. (Pet Owner Official Promise) und Technik die begeistert!!!

Hindernisse wie etwa Kabel oder andere kleine und große Gegenstände waren schon immer die Erzfeinde der Saugroboter. Auch konnte es passieren (das haben wir bisher aber nur gehört), dass kleine Malheur´s unserer geliebten Vierbeiner nicht erkannt und überfahren wurden. Man möchte sich das nicht unbedingt vorstellen, aber das Leben schreibt eben wahre Geschichten und genau hierfür hat iRobot nachgearbeitet und den j7 im vorderen Bereich mit einer kleine Kamera samt LED ausgestattet.

PrecisionVision Navigation

Diese neue Technik nennt sich PrecisionVision Navigation inkl. dem Feature P.O.O.P. (Pet Owner Official Promise). Durch die Verlegung der Kamera von der Oberseite des Saugers nach vorne ist die Erkennung von umliegenden Objekten und Hindernissen nun ein Kinderspiel.

PrecisionVision Navigation / P.O.O.P. (Pet Owner Official Promise)

Ungefähr einen halben Meter vor einem Objekt stoppt unser Sauger und fotografiert das Hindernis. Das Foto wird mit einer Datenbank abgeglichen, die künftig von iRobot auch erweitert werden wird. Somit lassen sich Hundehaufen und andere Hindernisse frühzeitig erkennen und umfahren. Zusätzlich merkt sich der j7 diese Objekte, die in der App dann entweder als "entfernt" oder als "Sperrzone" deklariert werden können.

Wichtiger Hinweis: Sollte der Fall doch einmal eintreten, dass Tierkot überfahren und mitgeschleift wird, so greift P.O.O.P. (Pet Owner Official Promise). Hiermit garantiert iRobot den kostenlosen Umtausch des Gerätes!

Die Reinigungskraft des j7+ ist überzeugend, die Lautstärke vollkommen akzeptabel

Im ersten Step muss der Roomba j7 sich erstmal mit seiner neuen Umgebung vertraut machen, dies geschieht durch die Kartierung des Wohnraumes.

Hierzu stehen zwei Optionen zur Verfügung: ein Kartierungsdurchlauf inkl. erstem Saugvorgang oder ein reiner Kartierungslauf. Wir würden den direkten Durchlauf mit Reinigung empfehlen, denn die reine Kartierung lässt die Seitenbürste mit rotieren, was Schmutz aufwirbelt und diesen verteilt, also direkt mal besser saugen lassen.

In unserem Test war die endgültige Kartierung nach zwei Durchläufen abgeschlossen. Nun können die einzelnen Bereiche in Reinigungszonen eingeteilt werden. Die Benennung und Abgrenzung funktioniert sehr gut, nimmt aber je nach Größe der Arbeitsfläche etwas Zeit in Anspruch.

Es ist tatsächlich bei jedem Reinigungslauf merklich spürbar, dass der Rommba j7 dazulernt. Wo er anfänglich unsere aufgestellten unbekannten Hindernisse noch "angefahren" hat, merkt er sich die Stelle und umfährt sie anschließend. Vorausgesetzt man entfernt nicht das Objekt und trägt die Änderung nicht in die App ein. Andernfalls kann es wieder ein, zwei Reinigungen dauern, bis der Bereich wieder mit gereinigt wird.

Das Prinzip der Objekterkennung möchte vor allem mit der Identifizierung von Tierkot punkten. Dieses Reinigungszenario konnten wir aber nicht nachstellen, daher lohnt es sich, auf der Karte gewisse Sperrzonen einzurichten. Hier kann z. B. der Bereich um ein Katzenklo oder die Hundedecke bewusst gemieden werden. Die KI lernt ständig dazu und die Objektdatenbank wird von iRobot auch mit Updates versorgt.

Trotz vorheriger Kartierung fährt der Roomba aber gerne einmal mit Volldampf voraus auf ein Möbelstück. Durch die Federung an der Frontseite passiert aber weder dem Möbel noch dem Sauger etwas. Dem Sauger selbst sieht man dann die Arbeit nach den ersten Reinigungen schon an, da die Front leichte "Abschürfungen" aufweist, aber diese sind nur Oberflächlich. Wischt man anschließend mit einem feuchten Tuch den Sauger ab, sieht dieser wieder wie neu aus.

Wir haben den Roomba j7 sowohl auf Hartböden (Parkett, Fliesen) als auch auf Teppichböden und Vinyl getestet. Allgemein erkennt er seine Hindernisse während der Arbeit sehr gut. Neben dem Umfahren einiger Objekte steht aber die Sauleistung im Vordergrund. Und auch hier punktet der Roomba wie von iRobot gewohnt. Die beiden Hauptbürsten aus Gummi auf der Unterseite nehmen alles auf, was ihnen zwischen die "Zähne" kommt. Unterstützt werden sie von einer sich drehenden Seitenbürste, die den Schmutz aus Ecken entfernt, die sich dem eigentlichen Saugbereich entziehen.

Weder Staub, alltäglicher Schmutz oder Tierhaare haben eine Chance und werden beinahe restlos entfernt. Zudem werden 99 Prozent aller Pollen-, Schimmel-, Hausstaub-Allergene entfernt. In Verbindung mit der Tierhaar-Entfernung und der Absaugstation haben vor allem Allergiker eine wirkliche Unterstützung und können besser durchatmen.

Abschließend möchten wir euch nochmal einen kleinen akustischen Einblick vermitteln. Der Saugvorgang ist von der Lautstärke völlig im normalen Bereich und sollte ca. 70 Dezibel betragen, eine Unterhaltung führen ist natürlich etwas unproduktiv, aber beim händischen Saugen ist das auch nicht so befriedigend. Beim Absaugen durch die CleanBase wird es dann kurz mal laut, diese Lautstärke ist aber auch vergleichbar mit der Benutzung eines herkömmlichen Staubsaugers.

Zum Schluss das Wichtigste (der Preis), weiter gehts auf der nächsten Seite.

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