Gesichtsakupunktur, oft auch als kosmetische Akupunktur bezeichnet, ist eine Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, die darauf abzielt, die Haut zu straffen, Falten zu mildern und das Gesicht insgesamt frischer und jünger wirken zu lassen. Anders als chirurgische Eingriffe oder chemische Behandlungen setzt diese Technik auf natürliche Stimulation der körpereigenen Prozesse. Der Gedanke dahinter ist, dass durch gezielte Nadelung die Durchblutung verbessert, die Kollagenproduktion angeregt und die Muskulatur entspannt wird.
Anamnese
Der Ablauf einer Behandlung beginnt in der Regel mit einer kurzen Anamnese. Ein ausgebildeter Therapeut beurteilt dabei nicht nur die Haut, sondern auch den allgemeinen Gesundheitszustand. In der chinesischen Medizin wird davon ausgegangen, dass äußere Erscheinungen stark mit inneren Prozessen zusammenhängen. Stress, Schlafmangel oder Verdauungsprobleme können sich direkt im Gesicht zeigen. Deshalb wird die Behandlung meist ganzheitlich angesetzt: Neben Nadeln im Gesicht werden auch Punkte am Körper stimuliert, die für den Energiefluss und das allgemeine Wohlbefinden wichtig sind.
Produktion von Kollagen und Elastin
Im Gesicht selbst werden feine, sehr dünne Nadeln an bestimmten Stellen gesetzt. Dazu gehören unter anderem Zonen um Augen, Stirn, Wangen und Mund. Diese Nadelstiche sind in der Regel kaum schmerzhaft, da die Nadeln extrem dünn sind. Sie verursachen höchstens ein leichtes Kribbeln oder Wärmegefühl. Durch die feinen Verletzungen wird der Organismus angeregt, Reparaturmechanismen zu aktivieren. Kollagen und Elastin – zwei wichtige Bestandteile für straffe und elastische Haut – werden vermehrt produziert.
Quelle: Antoni Shkraba Studio via Pexels | Pexels Photo LicenseDurchblutungsförderung
Ein weiterer Effekt ist die Verbesserung der Durchblutung. Mehr Sauerstoff und Nährstoffe gelangen in die Haut, wodurch sie rosiger, praller und vitaler wirkt. Gleichzeitig kann die Akupunktur kleine Verspannungen in der Gesichtsmuskulatur lösen. Viele Falten entstehen nämlich durch wiederholte Muskelanspannungen, zum Beispiel an der Stirn oder um den Mund. Wenn sich diese Muskeln entspannen, wirkt das Gesicht automatisch glatter.
Behandlungsdauer
Für nachhaltige Ergebnisse empfiehlt es sich, die Behandlung regelmäßig durchführen zu lassen. Häufig werden Serien von etwa 10 bis 12 Sitzungen vorgeschlagen, die ein- bis zweimal pro Woche stattfinden. Danach reicht oft eine Auffrischung alle paar Monate, um die Wirkung zu erhalten. Begleitend wird geraten, auch auf Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressabbau zu achten, da diese Faktoren den Erfolg maßgeblich beeinflussen.
Quelle: Antoni Shkraba Studio via Pexels | Pexels Photo LicenseVorteile
Die Vorteile liegen vor allem darin, dass Gesichtsakupunktur eine natürliche Methode ohne operative Eingriffe oder chemische Substanzen ist. Es gibt keine Ausfallzeiten, und Nebenwirkungen sind sehr selten. Manchmal können kleine Rötungen oder winzige Blutergüsse auftreten, die jedoch schnell abklingen. Wichtig ist, sich an erfahrene und qualifizierte Therapeuten zu wenden, da die richtige Platzierung der Nadeln entscheidend für die Wirkung ist.
Fazit
Zusammengefasst bietet Gesichtsakupunktur eine sanfte Möglichkeit, das Hautbild zu verbessern, Falten zu reduzieren und die Ausstrahlung zu verjüngen. Sie verbindet ästhetische Effekte mit einem ganzheitlichen Ansatz, der Körper und Geist einbezieht. Auch wenn die Resultate nicht so drastisch sind wie bei operativen Methoden, überzeugt sie viele durch Natürlichkeit, Nachhaltigkeit und ein allgemein gesteigertes Wohlbefinden.
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