Am überzeugendsten bist du, wenn du nicht über dein Privatleben, sondern über Nutzen fürs Unternehmen sprichst. Dein Chef muss das Gefühl haben: Das erleichtert mir die Arbeit, statt neue Probleme zu schaffen.

Hier ein Fahrplan, Schritt für Schritt:

Klar wissen, was du willst

Bevor du ins Gespräch gehst, formuliere ganz konkret:

  • Welche Lösung möchtest du?
    • z. B. 2 Tage Homeoffice, 3 Tage Büro
    • Arbeitszeit von 8–15 Uhr statt 9–17 Uhr
    • 30 Stunden auf 4 Tage verteilt
  • Ab wann?
  • Wie sieht dein typischer Tag damit aus?

Je konkreter dein Modell, desto leichter kann dein Chef es sich vorstellen.

Argumentiere aus Unternehmenssicht

Statt: „Ich brauche das wegen der Kinder / Pflege / Stress.“
Lieber:

  • „Mit zwei Tagen Homeoffice kann ich konzentrierter arbeiten, vor allem für Aufgaben wie XY.“
  • „Flexible Zeiten helfen mir, Stoßzeiten im Verkehr zu umgehen und pünktlich anzufangen.“
  • „Mit einem klaren Teilzeitmodell bin ich verlässlicher verfügbar, als wenn ich dauernd spontan Überstunden abbauen muss.“

Weitere mögliche Nutzenargumente:

  • weniger Fehlzeiten, mehr Fokus
  • bessere Planbarkeit
  • höhere Motivation & Bindung ans Unternehmen

Mach einen Mini-Business-Plan

Überlege dir vorab Antworten auf:

  • Erreichbarkeit:
    „Ich bin im Homeoffice von X–Y Uhr telefonisch und per Mail/Chat erreichbar.“
  • Team-Kommunikation:
    „Jour fixe und wichtige Meetings plane ich bewusst an meinen Bürotagen.“
  • Vertretung:
    „Wenn ich Teilzeit arbeite, könnte Aufgabe X an Person Y gehen, ich bereite alles strukturiert vor.“

Nimm am besten ein einseitiges Papier mit Stichpunkten mit – das wirkt professionell.

Probiere es mit einer Testphase

Chefs lieben alles, was reversibel ist.
Schlage vor:

„Lassen Sie es uns drei Monate testen. Wenn es nicht funktioniert, gehen wir wieder zum alten Modell zurück – oder passen nach.“

So nimmst du deinem Chef die Angst vor einer endgültigen Entscheidung.

Gute Momente & Formulierungen

  • Wähle einen Zeitpunkt, an dem keine Krise brennt.
  • Einstieg z. B.: „Ich würde gern mit Ihnen darüber sprechen, wie ich meine Arbeit bei uns langfristig noch besser organisieren kann.“
  • Dann kurz deine bisherige Leistung erwähnen (ohne anzugeben): „Sie wissen, dass mir Projekt XY und die Deadlines wichtig sind – gerade deswegen habe ich mir Gedanken über ein Arbeitszeitmodell gemacht, das meine Produktivität erhöht.“

Einwände souverän behandeln

Typische Bedenken:

  • „Wie machen wir das im Team?“ → Vorschlag für klare Erreichbarkeitszeiten/Vertretungen zeigen.
  • „Dann wollen das alle.“ → Betonen, dass es eine individuelle Lösung ist, die an deine Aufgaben gebunden ist.
  • „Ich brauche Sie vor Ort.“ → Büro-Tage fix vorschlagen und anbieten, bei Bedarf auch mal extra reinzukommen.

Wichtig: Nicht in die Rechtfertigungsrolle rutschen, sondern sachlich, lösungsorientiert bleiben.

Nach dem Gespräch liefern

Wenn du dein Modell bekommst, ist das deine Bühne:

  • Pünktlich, zuverlässig, gut vorbereitet sein
  • Ergebnisse sichtbar machen (z. B. berichten, was du im Homeoffice geschafft hast)

So wird aus „Experiment“ ein Erfolgsbeispiel – und dein Chef sieht, dass flexible Arbeit nicht Kontrollverlust bedeutet, sondern ein Gewinn für alle.

So startest Du mit neuem Traumjob in 2026.

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