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Reden wir über Bärte. Daß Bärte toll sind, haben sowohl Männer als auch Frauen im Laufe von Jahrtausenden immer wieder festgestellt. Für die alten Ägypter waren sie ein Zeichen für Reichtum und Status. Die Römer liessen sie wachsen, um ihre Trauer auszudrücken und für die Gallier kam das Abschneiden des Bartes einer Kastration gleich. Es gibt wohl kaum ein anderes Symbol für Männlichkeit, das so ausdrucksvoll ist wie ein prächtiger Bart.

In der heutigen Zeit stellt ein Bart noch viel mehr dar, als in der Vergangenheit. Galt ein Bart bis in die 60er Jahre noch als unschicklich, erlebte er seitdem ein eindrucksvolles Revival. Der Bart ist mittlerweile ein wichtiges Style-Accessoire geworden, was man an den überall wie Pilze aus dem Boden spriessenden Barber-Shops sieht, in denen es in erster Linie um die Bartpflege geht.

Das vielseitige und anpassungsfähige Gesichtshaar kann die Gesichtsform eines Mannes komplett verändern, wesentlich mehr als Kleidung oder andere Accessoires. Ein paar Gesichtshaare hier und dort können ein Milchgesicht älter und männlicher aussehen lassen, die Aufmerksamkeit vom ausdünnenden Haupthaar ablenken oder eine wachsende Anzahl Kinns fachgerecht verbergen. Ein Bart macht ein Männergesicht grundsätzlich besser. Und ausserdem ist er, bei richtiger Pflege, wunderbar flauschig.

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Der Bart setzt deshalb auch dieses Jahr seinen Siegeszug fort, sehr zum Unmut der Rasiererindustrie. Tatsächlich ist die Beliebtheit des Bartes sowohl unter Männern als auch unter Frauen, seit Jahren ständig gestiegen, wie Umfragen belegen. Das drückt sich nicht nur in den schon erwähnten neuen Barber-Shops aus, sondern auch in der steigenden Anzahl an Bartpflegeprodukten, die mehr und mehr die Reihen der Drogeriemärkte erobern.

In der letzten YouGov-Umfrage gaben 2/3 der befragten Frauen an, Männer mit Bart zu bevorzugen, wobei der Vollbart sogar am beliebtesten war. Dieser anhaltende Modetrend macht natürlich auch vor den Promis nicht halt, die den Bart ebenfalls entdeckt haben, um mit ihm unliebsame Gesichtspartien einfach zu verstecken.

Aber Bart ist nicht gleich Bart, es gibt erhebliche Unterschiede. Was an dem einen Mann gut aussieht, kann furchtbar bis aber an einem anderen sein. Betrachten wir einfach kurz die gängigsten Barttypen.

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1. DREI-TAGE-BART

Schaut man sich ältere Filme an, merkt man ziemlich schnell, welche Aussagen mit einem Drei-Tage-Bart früher verbunden wurden. Entweder war man zu faul zum rasieren, gestresst, schlecht gelaunt oder ähnliches. Es wurde generell mit Ungepflegtheit gleichgesetzt. Das hat sich mittlerweile komplett geändert. Ein Drei-Tage-Bart lässt so ziemlich jeden Mann besser aussehen und männlicher wirken. Das drückt sich auch im Selbstvertrauen des Mannes aus.

Ein Drei-Tage-Bart ist besonders für junge Männer geeignet. Er kaschiert Pickel und wirkt erwachsener. So kann manch ein milchgesichtiger Jungmann durch den Verzicht auf die Rasierklinge in drei Tagen um zehn Jahre altern. Zumindest optisch. Dabei sollte Mann aber unbedingt die Länge im Auge behalten. Ist er zu kurz, sieht es trotzdem einfach nur aus, als hätte man verschlafen, zu lang wirkt unbeholfen. Der einfachste Weg, einen Drei-Tage-Bart auf der richtigen Länge zu halten ist ein Langhaarschneider mit einem Aufsatz.

2. DER ZIEGENBART

Der Ziegenbart, oder auch Spitzbartoder Goatee, war lange Zeit die erste Wahl für Rockstars, Intellektuelle und Männer mit einer eigensinnigen, rebellischen Haltung. Zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung. Im Wesentlichen schafft dieser Bartstil, der nur Haare über der Lippe und am Kinn aufweist, manchmal verbunden, einen Rahmen für den Mund. Kurz gesagt, es handelt sich um den künstlerischen, etwas boshaften Bruder des Bartes. Oft soll er auch nur einen ausgesprochen spärlichen oder fleckigen Bartwuchs kaschieren.

Aber nicht jedem steht diese Form. Er lässt ein rundes Gesicht schlanker wirken und passt am besten zu eckigen, ausdrucksvollen Gesichtern. Bei langem Kopfhaar sieht er am besten aus, bei kurzem Haar wirkt er oft etwas deplatziert. Die Pflege ist recht anspruchsvoll, müssen die Backenpartien doch stets rasiert und die Ziegenbartlänge im Auge behalten werden. Goatees sind ein bisschen wie Pizza. Es gibt unendlich viele Variationen und Mann wird viel damit beschäftigt sein, den persönlich am besten passenden Stil zu finden.

3. DER BEARDSTACHE

Auf den ersten Blick sieht der Beardstache aus, als hätte sich ein Schnauzbartträger ein paar Tage lang nicht mehr das Kinn rasiert. Oder jemand ist ein echter Western-Fan. Aber tatsächlich sieht er im richtigen Gesicht furchtbar männlich aus. Ist der reine Schnauzbart immer noch recht verpönt (Ein Schnauzer steht wirklich gar niemandem, nicht in den 70ern, nicht heute), so gibt der umgebende Drei-Tage-Bart dem Schnauzer eine ganz neue Form.

Der Beardstache passt nicht zu jedem. Er erfordert ein sehr dickes, gleichmäßiges Gesichtshaar und einem breiten Abstand zwischen Oberlippe und Nase, nur so kommt er richtig zur Geltung. Durch seine kombinierte Form benötigt er stets einiges an Pflege. Der Schnauzer darf nicht über die Oberlippe wachsen und die Drei-Tage-Bart darf nicht zu lang werden, sonst verliert sich die Form und verwandelt sich in ein unansehnliches Bartchaos. Bartwachs ist quasi unerlässlich.

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4. DER KURZE VOLLBART

Der kurze Vollbart ist eine reduzierte, ordentlichere Version des Vollbartes, ohne den Holzfäller-Effekt. Man könnte ihn auch als die Bürovariante des Vollbarts bezeichnen. Man kann ihn überall und zu jedem Anlass tragen und  drückt eine gewisse Lässigkeit aus, ohne besondere Akzente zu setzen. Sprich: Er ist irgendwie ziemlich langweilig.

Dieser Allrounder passt zu jeder Gesichtsform. Durch das Spielen mit den Rändern und Konturen können verschiedene Gesichtsmerkmale reduziert oder hervorgehoben werden. Obwohl er sehr schlicht aussieht, benötigt er viel Pflege. Die Konturen müssen stets nachrasiert, ausbrechende Haare gestutzt und die Gesamtlänge kontrolliert werden. Bartöl ist hier unerlässlich, sonst bekommt man statt einem geschmeidigen Kurzbart nur eine kratzige Borstenbehaarung.

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5. VOLLBART

Kommen wir zur Königsdisziplin: Der Vollbart. Um einen Vollbart wachsen zu lassen, sofern man aufgrund unterschiedlicher Anlagen dazu überhaupt in der Lage ist, stellt eine Herausforderung dar. Nicht nur müssen Phasen durchgehalten werden, in denen der werdende Vollbart einfach nur schrecklich aussieht, auch erfordert er sehr viel Pflege. Einfach nur wuchern lassen wirkt meistens nur ungepflegt, außer man gehört zu den naturverlesenen, Vollblut-Vollbart-Trägern, bei denen selbst absoluter Wildwuchs fantastisch aussieht. Ein Vollbart wirkt oft einschüchternd, aber auch weise und “knuddelig”. Es gibt vermutlich keine Frau auf der Welt, die beim Anblick eines prächtigen Vollbartes nicht in Versuchung kommen würde, diesen mit den Händen zu flauschen. Gegen letzteres spricht nichts, aber bitte fragen sie den Bartbesitzer vorher, sonst wirkt es aufdringlich.

Der Vollbart deckt zuverlässig die untere Gesichtshälfte ab und sieht an jedem Mann anders aus, abhängig von der Kieferform. Ein breiter Kiefer bringt die beeindruckendsten Vollbärte hervor, während ein ausgeprägtes Kinngrübchen oft für einen Vollbart sorgt, der sich irgendwann von selbst in zwei Hälften zu einem Gabelbart spaltet. Der Pflegeaufwand ist für viele Vollbartträger enorm. Je länger die Bartlänge, desto größer das Risiko, daß man aussieht, als wäre man gerade erst von einer längeren Seereise zurückgekehrt. Tägliches Bürsten mit einer Bürste aus Wildschweinborsten ist ebenso unerlässlich wie Bartöl, um der Gesichtshaut die verlorene Feuchtigkeit und Geschmeidigkeit wiederzugeben.

Für welche Bartform auch immer ihr Herz schlägt, ein Bart ist immer besser als kein Bart.

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