Eukalyptus

Titel: Eukalyptus
Quelle: sandid via Pixabay | Pixabay License

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Es beginnt mit einem Kribbeln in der Nase und wird langsam immer stärker, bis sich die Augen schließen und sich ein Nieser mit brachialer Kraft und Geschwindigkeit entlädt – genau gesagt mit bis zu 180 km/h. Vor allem in der aktuellen Blütezeit ist das keine Seltenheit. Hier gilt zum Schutze aller: Immer schön in den Ärmel niesen und nicht in die Hand. Doch was kann geplagte Nasen unter Alltags-Masken noch erfrischen? Der immergrüne Laubbaum Eukalyptus, dessen Gattungen in der Tat teils bis zu 120 Meter hoch werden können, ist eine willkommene Abwechslung für den Riechkolben. Was das viel zu selten eingesetzte Myrtengewächs so alles kann, verrät Jochen Stähler, Geschäftsführer von aspUraclip und Aromatherapieberater. 

Aus den Subtropen in die Welt: Die Herkunft des Eukalyptus

Der Laubbaum, der sage und schreibe um die 600 Unterarten zählt, hat seinen Ursprung in den feuchten Gebieten Australiens – ist er doch Leibspeise des Nationaltieres, dem Koala. Hier ist der „Eukalyptus Globulus“ mit 70 Prozent des gesamten Waldbestandes die dominierende Baumart. Zudem sind die Eukalypten auch in den östlichen Teilen des Inselstaates Indonesiens heimisch. Der schnelle Wuchs des hübschen, zart wirkenden Gewächses benötigt viel Wasser. Die Spanier bedienten sich dessen zu Kolonialzeiten, um in tropischen Ländern die von Malaria geplagten Sumpfgebiete trockenzulegen. Sein Name Eukalyptus ist aus dem griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie neu (schön) und kalyptos (Kappe), denn die Staubfäden und der Stempel sehen zusammen aus wie eine kleine Kappe.

Für Pflege und Kosmetik

Auf der Zahnbürste, in der Creme oder im Duschgel: Die Parfüm- und Kosmetikindustrie ist ganz verrückt nach dem charakteristischen Duft und seiner Wirkung. Das ätherische Öl hat für die äußerliche Anwendung einige regenerierende Besonderheiten. Laut einer im Jahr 2016 veröffentlichten Studie der Cambridge University enthalten die Blätter wertvolle Flavonoide und Tannine, die sowohl antioxidative als auch entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen. Da viele Arten von Lippenbalsam und Hautcremes ebenfalls aus Eukalyptus bestehen, ist der Duft vielen Verbraucher:innen bekannt. 

Im Tee- und Gewürzregal

It’s teatime! Und zwar vor allem bei Beschwerden der Atemwege: Frische Eukalyptusblätter trocknen oder ein bis zwei Tropfen des ätherischen Bio-Öles auf einen Löffel Honig in einer heißen Tasse Wasser auflösen. Wirkt Wunder! Um die Reinheit des Super-Scents zu erhalten, nicht der prallen Sonne aussetzen. Die Lagerung sollte in kühler Trocken- und Dunkelheit erfolgen. Der Tee aus den Blättern weist meist eine hellgrüne Farbe und einen intensiven Geruch auf, den einige Liebhaber:innen als holzig beschreiben. Für andere wiederum steht der Duft von Eukalyptus eher für Sauberkeit und Frische. 

In Wanne und Aufguss

Wer keine Badewanne hat und aufgrund der aktuellen Lage nicht in die Sauna oder Therme gehen kann, wird es schmerzlich vermissen. Denn: Eukalyptus ist einer der angenehmsten Zusätze im Aufguss oder Duschbad! Das Öl aktiviert die Atmung und fördert die Sauerstoffversorgung des Körpers. So lässt sich auf natürliche Weise Trägheit und Lustlosigkeit in Motivation und neuen Schwung transformieren.  

Mit Köpfchen und Konzentration

Nicht nur bei verstopfter Nase, auch bei schleimigem Hals und zugesetztem Stirnbereich wird das ätherische Öl des Super-Scents Eukalyptus gerne eingesetzt. Es klärt die Atemwege und stärkt den inneren Fokus. In Phasen geistiger Arbeit unterstützt es und bringt den Kopf auf Spur. Und! Ein kleiner Side-Kick für den Sommer: Sein intensiver Geruch vertreibt die so oft plagenden kleinen Mücken.

Expertentipp! Für eine harmonisierende Kombination lassen sich Lavendel, Melisse oder Zitrone mit dem Eukalyptus-Öl mixen. So kann für die äußere Anwendung beispielsweise ein pflegendes Körper-Balsam Wunder wirken: Einfach 3 Tropfen des wohltuenden Öls des Eukalyptus, 2 Tropfen des japanischen Minzöls und 2 Tropfen des beruhigenden Lavendelöls mit 200 mg Bienenwachs mischen und in ein Salbengefäß füllen. Vorsicht! Der Inhalt sollte vor Licht geschützt sein, damit das Balsam seine ausgiebige Wirkung nicht verliert. Neben seiner pflegenden Effektivität hilft Eukalyptus zudem gegen Konzentrationsschwäche. Einfach die Brust mit wenigen Tropfen des Super-Scents einreiben. Für eine bessere Atmung lässt er sich zudem verdünnt über ein heißes Wasserbad inhalieren. Das pflegt Körper und Geist und hilft die Blütezeit zu überstehen!

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