In den letzten Jahren ist Ghee, ein geklärtes Butterfett aus der indischen Küche, auch im westlichen Raum immer populärer geworden. Viele sehen darin eine gesunde Alternative zu herkömmlicher Butter oder zu industriellen Bratfetten. Doch was macht Ghee so besonders – und ist es tatsächlich die bessere Wahl?

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Herstellung und Eigenschaften

Ghee wird hergestellt, indem Butter langsam erhitzt wird, bis Wasser verdampft und Milcheiweiß sowie Milchzucker abgetrennt sind. Zurück bleibt reines Butterfett mit goldgelber Farbe und nussigem Aroma. Durch diesen Prozess ist Ghee nahezu laktosefrei und enthält kaum Milcheiweiß, was es für Menschen mit leichter Laktoseintoleranz besser verträglich macht.

Ein wichtiger Vorteil ist der hohe Rauchpunkt von etwa 250 Grad Celsius. Das bedeutet, dass Ghee beim Braten und Frittieren stabil bleibt und weniger schnell verbrennt als herkömmliche Butter oder manche Pflanzenöle. Damit eignet es sich besonders gut für die heiße Küche.

Nährstoffe und Inhaltsstoffe

Ghee besteht überwiegend aus gesättigten Fettsäuren. Diese sind lange Zeit als ungesund eingestuft worden, werden aber heute differenzierter betrachtet. In Maßen können sie ein Teil einer ausgewogenen Ernährung sein. Außerdem enthält Ghee:

  • Vitamine A, D, E und K: fettlösliche Vitamine, die unter anderem wichtig für Haut, Knochen und Immunsystem sind.
  • Buttersäure (Butyrat): eine kurzkettige Fettsäure, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und die Darmgesundheit unterstützen soll.
  • Konjugierte Linolsäure (CLA): wird mit positiven Effekten auf den Fettstoffwechsel in Verbindung gebracht.

Traditionelle Verwendung

In der ayurvedischen Küche gilt Ghee als wertvolles Lebensmittel. Es wird nicht nur zum Kochen, sondern auch für medizinische Anwendungen und Rituale genutzt. Ghee gilt dort als verdauungsfördernd, stärkend und entgiftend. Wissenschaftlich sind viele dieser Aussagen allerdings nicht eindeutig belegt, dennoch trägt die lange Tradition zu seinem guten Ruf bei.

Gesundheitliche Bewertung

Ob Ghee wirklich gesünder ist als Butter, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

  • Pro Ghee: hohe Hitzestabilität, Vitamingehalt, gute Verträglichkeit bei Laktoseintoleranz, angenehmer Geschmack.
  • Contra Ghee: hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren und Kalorien. Wer zu viel davon verzehrt, kann das Risiko für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Ernährungswissenschaftler empfehlen, wie bei allen Fetten, auf die Menge zu achten. Ein Esslöffel Ghee enthält rund 120 Kalorien. Für eine ausgewogene Ernährung sollte Ghee daher nicht unbegrenzt verwendet, sondern in Maßen genossen werden.

Ghee im Vergleich zu anderen Fetten

  • Butter: enthält im Gegensatz zu Ghee noch Milcheiweiß und Laktose, hat einen niedrigeren Rauchpunkt, dafür aber einen sehr ähnlichen Geschmack.
  • Pflanzenöle: wie Olivenöl oder Rapsöl enthalten mehr ungesättigte Fettsäuren, die aus gesundheitlicher Sicht empfohlen werden. Sie eignen sich jedoch weniger gut für sehr starkes Erhitzen.
  • Kokosöl: ähnlich hitzestabil wie Ghee, enthält ebenfalls viele gesättigte Fettsäuren, hat jedoch einen intensiveren Eigengeschmack.

Fazit

Ghee kann eine sinnvolle Alternative zu Butter sein – vor allem beim Braten und Kochen bei hohen Temperaturen. Es punktet mit Hitzestabilität, fettlöslichen Vitaminen und traditionellem Einsatz in der Ernährung. Dennoch ist es kein „Wundermittel“ und sollte, wie alle Fette, bewusst und in Maßen verzehrt werden. Wer Abwechslung in der Küche sucht, findet in Ghee eine aromatische Ergänzung, sollte aber weiterhin auch auf pflanzliche Öle und eine insgesamt ausgewogene Ernährung setzen.

Welche Nährstoffe unser Körper in der kalten Jahreszeit am meisten braucht, erfahrt ihr hier.

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