Am überzeugendsten bist du, wenn du nicht über dein Privatleben, sondern über Nutzen fürs Unternehmen sprichst. Dein Chef muss das Gefühl haben: Das erleichtert mir die Arbeit, statt neue Probleme zu schaffen.
Hier ein Fahrplan, Schritt für Schritt:
Klar wissen, was du willst
Bevor du ins Gespräch gehst, formuliere ganz konkret:
- Welche Lösung möchtest du?
- z. B. 2 Tage Homeoffice, 3 Tage Büro
- Arbeitszeit von 8–15 Uhr statt 9–17 Uhr
- 30 Stunden auf 4 Tage verteilt
- Ab wann?
- Wie sieht dein typischer Tag damit aus?
Je konkreter dein Modell, desto leichter kann dein Chef es sich vorstellen.
Argumentiere aus Unternehmenssicht
Statt: „Ich brauche das wegen der Kinder / Pflege / Stress.“
Lieber:
- „Mit zwei Tagen Homeoffice kann ich konzentrierter arbeiten, vor allem für Aufgaben wie XY.“
- „Flexible Zeiten helfen mir, Stoßzeiten im Verkehr zu umgehen und pünktlich anzufangen.“
- „Mit einem klaren Teilzeitmodell bin ich verlässlicher verfügbar, als wenn ich dauernd spontan Überstunden abbauen muss.“
Weitere mögliche Nutzenargumente:
- weniger Fehlzeiten, mehr Fokus
- bessere Planbarkeit
- höhere Motivation & Bindung ans Unternehmen
Quelle: Karola G via Pexels | Pexels Photo LicenseMach einen Mini-Business-Plan
Überlege dir vorab Antworten auf:
- Erreichbarkeit:
„Ich bin im Homeoffice von X–Y Uhr telefonisch und per Mail/Chat erreichbar.“ - Team-Kommunikation:
„Jour fixe und wichtige Meetings plane ich bewusst an meinen Bürotagen.“ - Vertretung:
„Wenn ich Teilzeit arbeite, könnte Aufgabe X an Person Y gehen, ich bereite alles strukturiert vor.“
Nimm am besten ein einseitiges Papier mit Stichpunkten mit – das wirkt professionell.
Probiere es mit einer Testphase
Chefs lieben alles, was reversibel ist.
Schlage vor:
„Lassen Sie es uns drei Monate testen. Wenn es nicht funktioniert, gehen wir wieder zum alten Modell zurück – oder passen nach.“
So nimmst du deinem Chef die Angst vor einer endgültigen Entscheidung.
Gute Momente & Formulierungen
- Wähle einen Zeitpunkt, an dem keine Krise brennt.
- Einstieg z. B.: „Ich würde gern mit Ihnen darüber sprechen, wie ich meine Arbeit bei uns langfristig noch besser organisieren kann.“
- Dann kurz deine bisherige Leistung erwähnen (ohne anzugeben): „Sie wissen, dass mir Projekt XY und die Deadlines wichtig sind – gerade deswegen habe ich mir Gedanken über ein Arbeitszeitmodell gemacht, das meine Produktivität erhöht.“
Quelle: Monoar_CGI_Artist via Pixabay | Pixabay LicenseEinwände souverän behandeln
Typische Bedenken:
- „Wie machen wir das im Team?“ → Vorschlag für klare Erreichbarkeitszeiten/Vertretungen zeigen.
- „Dann wollen das alle.“ → Betonen, dass es eine individuelle Lösung ist, die an deine Aufgaben gebunden ist.
- „Ich brauche Sie vor Ort.“ → Büro-Tage fix vorschlagen und anbieten, bei Bedarf auch mal extra reinzukommen.
Wichtig: Nicht in die Rechtfertigungsrolle rutschen, sondern sachlich, lösungsorientiert bleiben.
Nach dem Gespräch liefern
Wenn du dein Modell bekommst, ist das deine Bühne:
- Pünktlich, zuverlässig, gut vorbereitet sein
- Ergebnisse sichtbar machen (z. B. berichten, was du im Homeoffice geschafft hast)
So wird aus „Experiment“ ein Erfolgsbeispiel – und dein Chef sieht, dass flexible Arbeit nicht Kontrollverlust bedeutet, sondern ein Gewinn für alle.
So startest Du mit neuem Traumjob in 2026.


