Titel: Öl
Quelle: Pixabay via Pexels | Pexels Photo License
Ob im Bad, im Tee oder auf dem Kopfkissen: Ätherische Öle werden in der Naturheilkunde gefeiert und umschwärmt. Besonders Liebhaber und Liebhaberinnen der Aromen bezeichnen die eingefangenen Düfte sogar als die Seele der Natur. Kein Wunder, dass die Stimulierung der Sinne mit den entspannenden Super-Scents in den vergangenen Jahren an enormer Beliebtheit gewonnen hat. Was genau hinter den natürlichen Ölen steckt, zeigt Jochen Stähler, Aromatherapieberater und Geschäftsführer von aspUraclip im Faktencheck.
Fakt 1: Basilikum stärkt dein Selbstbewusstsein Wer strebt nicht nach einem gesunden Selbstvertrauen! Sowohl im privaten als auch beruflichen Bereich können durch innere Sicherheit, persönliche Stärken und Ziele besser kommuniziert werden. Und ja, es stimmt: Basilikumöl kann beim Aufbau dieser Sicherheit helfen. Der Duft entspannt, gibt Energie und hellt die Stimmung auf. Auch Lavendel und Bergamotte zählen laut der Studie der Pub Med. et al. „Molecules“ aus dem Jahr 2017 zu solch Launepushern. Durch die neu gewonnene Gelassenheit lassen sich aufreibende Situationen viel sicherer meistern. Die innere Ruhe ermöglicht es, größere Ärgernisse mit einer gewissen Distanz zu betrachten und rationaler zu denken.
Fakt 2: Über das Schlüssel-Schloss-Prinzip ins limbische System Die Wahrnehmung von Düften funktioniert nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Nur die guten Düfte docken an den richtigen der über 1000 aktiven Riechrezeptoren an und bescheren die bekannt wohligen Gefühle, die gute ätherische Öle auslösen. Zudem ist das Duftgedächtnis um einiges besser ausgebildet als das Bildgedächtnis. So können Super-Scents verborgene Erinnerungen oder besondere Stimmungen ausgraben und nochmal durchleben lassen. Die Welt des Riechens über ätherische Öle ist somit sehr individuell und erzählt die buntesten Geschichten rund um das Wohlbefinden.
Fakt 3: Ätherische Öle lagen beim Pharao Tutanchamun im Grab Wenn modernsten Heilpraktiken jahrhundertalte Geschichten hinterhergesagt werden, scheint der Hang zu einem Ammenmärchen nicht weit zu sein. Doch tatsächlich haben sich bereits im alten Ägypten wohlhabende Menschen mit Räucherstäbchen und duftenden Ölen verwöhnt. Damals gab es allerdings noch kein Destillationsverfahren, sodass für die Gewinnung des Öls zerkleinerte Pflanzen für lange Zeit in Flüssigkeit oder Fett gelegt wurden. Diese Herstellung war teuer und sehr zeitaufwendig, sodass lediglich Götter und Könige in den Genuss dieser Aromen kommen konnten. So lagen auch im Grab von Tutanchamun Krüge mit Zedern- und Zypressenöl.
Fakt 4: Lavendelöl als Anker In der Leichtschlafphase beginnt der Mensch loszulassen. Die Muskeln erschlaffen, die Gedanken lösen sich von Alltagserinnerungen und die Welt des Unterbewussten beginnt Geschichten zu erzählen. Was für viele das erholsame Ende des Tages ist, kann für einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung zur Belastung werden, da sie Probleme beim Ein- und Durchschlafen haben. Doch Hilfe naht: Eine Studie der medizinischen Fakultät zu München aus dem Jahr 2008 hat herausgefunden, dass verschiedene ätherische Öle einen signifikanten Einfluss auf die Schlafqualität haben. Ein paar Tropfen des Super-Scents Lavendel auf das Kopfkissen geträufelt, führt zu einer erholsamen Nacht.
Fakt 5: Ätherische Öle sind nichts für kleine Kinder Der Nachwuchs schreit oder will nicht schlafen? In diesen Fällen sollten ätherische Öle nicht eingesetzt werden! Aufgrund der hohen Reizbarkeit der Babyhaut wird Eltern davon abgeraten, ihr Kind mit den natürlichen Essenzen zu verwöhnen. Der Kontakt kann schwere Haut- und Schleimhautreizungen bewirken. Besonders in größeren Mengen können die Aromen Eukalyptus, Kampfer und Pfefferminze dazu führen, dass das Kleinkind enorm überdreht. Außerdem neigen Babys dazu, Flüssigkeiten zu trinken, sodass die Öle besser im Schrank verschlossen bleiben.